Japanese Dreams
5 09 2016Eine Woche vor Abflug – Herzklopfen . . .
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Eine Woche vor Abflug – Herzklopfen . . .
Von Valparaiso über Santiago de Chile bin ich jezt in Buenos Aires gelandet. Städtetour am Abschluss der Reise – so ganz andere Eindrücke als in all den Wochen vorher. Buenos Aires – Paris Südamerikas – ist grossartig! Ich erlebe die Stadt ja nicht als Backpackerin, sondern als Gast bei der Schwester einer Freundin. Wunderschön!!!
Gleich fliege ich von Punto Arenas, einer schoenen kleinen Hafenstadt, nach Santiago de Chile. Waehrend ich warte, erzaehle ich euch die Gechichte von meiner Suche nach einer „Mitfahrgelegenheit um Kap Horn“.
Mittlerweile bin ich nicht mehr sicher, ob ihr alle meine Antworten auf eure Kommentare lesen koennt. Wenn nicht: auf Kommentare antworte ich immer, arbeite mich aber nicht in „Moderation, Genehmigung und Veroeffentlichung“ ein – es wuerde zu lange dauern. Jedenfalls ist eins sicher: Eure Kommentare kommen bei mir an, werden gelesen und freuen mich SEHR!
Es geht hier – ungeplant – von einem Abenteuer zum nächsten:
Gestern bin ich nach atemberaubenden 5 Tagen vom W-Trail durch Torres del Paine zurück und erfahre/entscheide vor 2 Stunden:
Morgen fährt eine normale (keine Touri-) Fähre nach P. Williams(ein klitzekleines Stückchen weiter südlich als Ushuaia ;-)) Und sie fährt nur donnerstags und braucht 36 Std. Zeit für die Fahrt.
Morgen um 17 Uhr geht es fuer mich an Bord in Punto Arenas, am 2.11. komme ich dann in Pt. Williams an (nur dass ihr wisst, wo ich gerade bin). Bilder schicke ich so schnell wie moeglich / ob es ein Internet Cafe gibt in P. Williams . . .
„Herzinniglichsten“ Dank für eure Kommentare – ich freu mich immer riesig über Rückmeldungen! Bis bald, eure Gabriele
Gerade aus dem Flieger ins Hostal – und morgen geht es mit Rucksack auf die klassische Route durch den Torre de Paine Naturpark!!! Mindestens 5 Tage bin ich dann auf `Hüttentour`. Das Wetter ist gerade gut und da muss man loslegen – und morgen mal um 5.30 Uhr aufstehen. Allein bin ich auf der Strecke nicht, viele Touristen wie ich gehen mit ihrem Rucksack den Weg. Ich freu mich – drückt mir die Daumen für weiterhin gutes Wetter!! Bis bald, viele Grüsse von eurer Gabriele
Geht doch! Von Argentinien über Seen mit dem Boot und mit Bussen über Bergwege nach Chile. Puerto Montt heisst das Codewort für den Trip nach – ja, wohin? Der Sensation des Kontinents – Naturpark Torres del Paine (blaue Türme). Bisher habe ich das eher cool gesehen. Heute hat aber wieder eine Gruppe (intellektuelle Briten) so begeistert von ihrer Tour durch das Reservat gesprochen, dass ich mich doch freue.
Heute hatte ich Premiere mit Mistwetter: Einen Vulkankrater wollte ich mit einer geführten Tour besuchen. Gestern noch war das Wetter hier gut und die Sicht klar. Heute auf dem Berg Schneetreiben, ein sehr scharfer Wind und Kälte. Nix zu sehen als Schnee. Ich habe mir sofort einen Wollpullover gekauft.
Und übermorgen, meine Lieben, übermorgen FLIEGT Gabriele nach Puerto Natales. Mann, hab` ich die Nase voll von langen Busfahrten (erträglich nur mit Carstens MP3-Musikversorgung: danke, Carsten!!!) – über 18 Stunden mache ich nichts mehr, und die Strecke P. Montt – P. Natales dauert mit Bus 32 Std. So weit in Richtung Antarktis heisst eben auch: Kalt wird es da unten bei den Torres!
Ehrlich? Irgendwie lauf` ich hinter mir her – von Ort zu Ort. Es ergibt sich alles, ohne dass ich vorausplane, kontrolliere, auf Sicherheit baue. Immer war Unterstützung durch andere Menschen da. Eine gute, sehr gute Erfahrung ist das bisher . . .
Ihr hört von mir – und ich freu mich sooo sehr, von euch zu hören. Passt auf euch auf, von Herzen alles Liebe von eurer Gabriele
Im Bereich der Halbinsel Valdez halten sich im Sept./Okt. Walmütter mit ihren Jungen auf – seit langer Zeit finden sie hier gute Bedingungen. Auf einer Bootstour (Schlauchboot) in einer Bucht hätten wir die Tiere anfassen können, so nah schwammen sie um das Boot herum. . . 3 Mütter mit ihren Jungen und ein Wal solo. Paradiesisch – oder?
Im Bereich der Halbinsel sind die Mütter mit ihren Jungen geschützt – Orcas lassen sich in der Bucht nicht sehen. An der Stelle, die an den Atlantik grenzt (dem Bereich auf dem letzten Foto) versuchte eine Gruppe von 9 Orcas, ein Waljunges von seiner Mutter zu trennen. Die Mutter hat den Kampf – soweit wir sehen konnten – gewonnen, die Orcas sind ca. 5 km weiter geschwommen . . . Unsere Tourleiterin erzählte uns dann, dass die Zahl der überlebenden Waljungen zurückgeht. Nicht nur Orcas, Klimawandel und zu wenig Nahrung für die Walmütter sind Gründe dafür, sondern – im Bereich der Halbinsel – folgende Entwicklung:
Anfang der 90er Jahre entstanden in der Stadt Puerto Madryn viele neue Arbeitsplätze – eine Fabrik für Fischverarbeitung nahm ihre Arbeit auf. Die Menge an Fischabfall wuchs sprunghaft an – parallel dazu explodierte die Zahl der Möwen im Raum Fischfabrik. Die Vögel frassen Fischabfälle und Hautstücke von Walen (wenn Wale springen, lösen sich kleine Stücke ihrer dünnen Haut). Irgendwann vor 20 Jahren haben die Möwen dann ihr Verhalten geändert: Sie picken die Haut der Wale direkt vom Tier . . .
Folge dieses veränderten Verhaltens ist, dass bei jedem Auftauchen der Walmütter oder -jungen die Möwen auf ihnen landen und picken – vorzugsweise in schon offene Wunden. Die Wale haben beträchtliche Verletzungen – tiefe, blutende Wunden, durch die sie geschwächt werden. Die Menschen sehen ratlos zu. Ich auch – es war so berührend, diese grossen Tiere zu erleben, zu hören – und dann zu registrieren, wie hilflos diese Krill-Fresser sind – hilflos und ausgeliefert . . .
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