30
10
2013
Es geht hier – ungeplant – von einem Abenteuer zum nächsten:
Gestern bin ich nach atemberaubenden 5 Tagen vom W-Trail durch Torres del Paine zurück und erfahre/entscheide vor 2 Stunden:
Morgen fährt eine normale (keine Touri-) Fähre nach P. Williams(ein klitzekleines Stückchen weiter südlich als Ushuaia ;-)) Und sie fährt nur donnerstags und braucht 36 Std. Zeit für die Fahrt.
Morgen um 17 Uhr geht es fuer mich an Bord in Punto Arenas, am 2.11. komme ich dann in Pt. Williams an (nur dass ihr wisst, wo ich gerade bin). Bilder schicke ich so schnell wie moeglich / ob es ein Internet Cafe gibt in P. Williams . . .
„Herzinniglichsten“ Dank für eure Kommentare – ich freu mich immer riesig über Rückmeldungen! Bis bald, eure Gabriele
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25
10
2013
Gerade aus dem Flieger ins Hostal – und morgen geht es mit Rucksack auf die klassische Route durch den Torre de Paine Naturpark!!! Mindestens 5 Tage bin ich dann auf `Hüttentour`. Das Wetter ist gerade gut und da muss man loslegen – und morgen mal um 5.30 Uhr aufstehen. Allein bin ich auf der Strecke nicht, viele Touristen wie ich gehen mit ihrem Rucksack den Weg. Ich freu mich – drückt mir die Daumen für weiterhin gutes Wetter!! Bis bald, viele Grüsse von eurer Gabriele
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23
10
2013
Geht doch! Von Argentinien über Seen mit dem Boot und mit Bussen über Bergwege nach Chile. Puerto Montt heisst das Codewort für den Trip nach – ja, wohin? Der Sensation des Kontinents – Naturpark Torres del Paine (blaue Türme). Bisher habe ich das eher cool gesehen. Heute hat aber wieder eine Gruppe (intellektuelle Briten) so begeistert von ihrer Tour durch das Reservat gesprochen, dass ich mich doch freue.
Heute hatte ich Premiere mit Mistwetter: Einen Vulkankrater wollte ich mit einer geführten Tour besuchen. Gestern noch war das Wetter hier gut und die Sicht klar. Heute auf dem Berg Schneetreiben, ein sehr scharfer Wind und Kälte. Nix zu sehen als Schnee. Ich habe mir sofort einen Wollpullover gekauft.
Und übermorgen, meine Lieben, übermorgen FLIEGT Gabriele nach Puerto Natales. Mann, hab` ich die Nase voll von langen Busfahrten (erträglich nur mit Carstens MP3-Musikversorgung: danke, Carsten!!!) – über 18 Stunden mache ich nichts mehr, und die Strecke P. Montt – P. Natales dauert mit Bus 32 Std. So weit in Richtung Antarktis heisst eben auch: Kalt wird es da unten bei den Torres!
Ehrlich? Irgendwie lauf` ich hinter mir her – von Ort zu Ort. Es ergibt sich alles, ohne dass ich vorausplane, kontrolliere, auf Sicherheit baue. Immer war Unterstützung durch andere Menschen da. Eine gute, sehr gute Erfahrung ist das bisher . . .
Ihr hört von mir – und ich freu mich sooo sehr, von euch zu hören. Passt auf euch auf, von Herzen alles Liebe von eurer Gabriele
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19
10
2013
Im Bereich der Halbinsel Valdez halten sich im Sept./Okt. Walmütter mit ihren Jungen auf – seit langer Zeit finden sie hier gute Bedingungen. Auf einer Bootstour (Schlauchboot) in einer Bucht hätten wir die Tiere anfassen können, so nah schwammen sie um das Boot herum. . . 3 Mütter mit ihren Jungen und ein Wal solo. Paradiesisch – oder?
Im Bereich der Halbinsel sind die Mütter mit ihren Jungen geschützt – Orcas lassen sich in der Bucht nicht sehen. An der Stelle, die an den Atlantik grenzt (dem Bereich auf dem letzten Foto) versuchte eine Gruppe von 9 Orcas, ein Waljunges von seiner Mutter zu trennen. Die Mutter hat den Kampf – soweit wir sehen konnten – gewonnen, die Orcas sind ca. 5 km weiter geschwommen . . . Unsere Tourleiterin erzählte uns dann, dass die Zahl der überlebenden Waljungen zurückgeht. Nicht nur Orcas, Klimawandel und zu wenig Nahrung für die Walmütter sind Gründe dafür, sondern – im Bereich der Halbinsel – folgende Entwicklung:
Anfang der 90er Jahre entstanden in der Stadt Puerto Madryn viele neue Arbeitsplätze – eine Fabrik für Fischverarbeitung nahm ihre Arbeit auf. Die Menge an Fischabfall wuchs sprunghaft an – parallel dazu explodierte die Zahl der Möwen im Raum Fischfabrik. Die Vögel frassen Fischabfälle und Hautstücke von Walen (wenn Wale springen, lösen sich kleine Stücke ihrer dünnen Haut). Irgendwann vor 20 Jahren haben die Möwen dann ihr Verhalten geändert: Sie picken die Haut der Wale direkt vom Tier . . .
Folge dieses veränderten Verhaltens ist, dass bei jedem Auftauchen der Walmütter oder -jungen die Möwen auf ihnen landen und picken – vorzugsweise in schon offene Wunden. Die Wale haben beträchtliche Verletzungen – tiefe, blutende Wunden, durch die sie geschwächt werden. Die Menschen sehen ratlos zu. Ich auch – es war so berührend, diese grossen Tiere zu erleben, zu hören – und dann zu registrieren, wie hilflos diese Krill-Fresser sind – hilflos und ausgeliefert . . .
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12
10
2013
Jetzt bin ich seit Mittwoch hier in Puerto Madryn. Atlantikstrand, Meeresrauschen, 1 Ausflug mit Fahrrad zu Walen in einer 25 km entfernten Bucht – mehr war nicht. Ziemlich verschnupft bin ich Dienstagabend hier angekommen und spaziere jetzt am Strand entlang – ausruhen, Ausblick geniessen und Energie tanken kann ich hier, bis die Erkältung endgültig weg ist. Vom Hochgebirge zum Atlantik – hat was! Wie beruhigend die Brandung ist – Wasser wirkt ganz anders als Berge!
Trotzdem geht es am Montag, 14.10., weg vom Atlantik und weiter nach San Carlos de Bariloche, der ¨Schweiz Südamerikas¨. Alle, die ich hier mit Rucksack treffe, fahren weiter nach B. – ich dann eben auch, hab` ja genug Zeit. Mal gucken, ob das wirklich so toll ist, wie die Reiseführer schreiben 😉
Bevor ich weiterfahre, ist noch eine Tour über die Halbinsel Valdez geplant. „ankeundkalle“ hatten mir Bilder von dort gezeigt und klar, das möchte ich doch auch sehen (und fotografieren): Wale, Pinguine, Seelöwen und -elefanten. Niemand ist hier im Hostel, der mir nicht begeistert von der Fahrt erzählt (in English, only English).
In Bariloche gibt es dann vielleicht wieder das Wunder eines besser funktionierenden PC??? Statt Landschaft kann ich dann Tiere zeigen – macht richtig Spass, meine Eindrücke mit euch zu teilen!!!
Tschüss, meine Lieben – schön zu wissen. dass ihr an meiner Reise Anteil nehmt 🙂
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6
10
2013
Heute, 6.10., ein ganz ruhiger, erholsamer Sonntag!
Die Fahrt mit dem ´Tren de Nubes¨´Zug in die Wolken´war . . . nun ja, nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte:
Da wird die Fahrt in ´National Geographics`, einer doch renommierten Zeitschrift, als ein `Muss`empfohlen. Empfehlung ja, aber nicht für mich:
Über 12 Stunden im Zug sitzen, eingepfercht zwischen typischen `Touristen´: Paare, Familien und Fotogierige. Letztere liegen fast auf mir, hängen sich aus dem Fenster (Durchzug!) und filmen/fotografieren, was das Zeug hält. Sehen die überhaupt oder dokumentieren sie nur?
Jedenfalls war dieses Technik-Projekt aus dem Beginn des 20. Jh. für mich Ausdruck von Gigantomanie: Ein Zug, der die Berge (d.h. Material aus den Minen dort) im Nordwesten Argentiniens mit dem Pacific verbinden sollte. 4000 m hoch ziehen sich die Schienen mit beeindruckenden Tricks, um Höhe zu gewinnen – technisch beeindruckend und auch lohnend zu erleben – aber: die Rückfahrt hätte ich im Bus (schneller) buchen sollen. War mir aber zu teuer . . .
Morgen und übermorgen sitze ich im Bus nach Puerto Madryn, Halbinsel Valdez – hier sollen Sept./Okt. Wale zu sehen sein. Ich bin gespannt, was mich erwartet – ihr werdet lesen können (wenn dort PC-Verbindung möglich ist). Bis dahin wünsche ich euch alles Liebe, eure Gabriele
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4
10
2013
8 Min. habe ich noch auf diesem PC . . Ganz kurz also: Morgen, Samstag, fahre ich mit dem Tren de las Nubes von Salta aus über 4000 m hoch in die Berge – und zurück. Sonntag berichte ich dann, am Montag geht es zur Halbinsel Valdez, Wale gucken – Danke für Rückmeldungen!!! – Sonntag schreibe ich euch, jetzt bin ich erst mal stolz auf meine Bildergalerie! Alles Liebe von Gabriele
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